Gruppenpsychotherapie für gute Beziehungen mit Jugendlichen

Überblick

Grafik: Victoria Schumacher

  • Leitung: Herr Schneider
  • zwei fortlaufende Gruppen mit je max. 6 Jugendlichen
  • Alter: 14-18 Jahre
  • Termin: montags 16:10 – 17:50 und dienstags 16:10 – 17:50
  • Leitung: Herr Boddin
  • eine fortlaufende Gruppe mit max. 6 Jugendlichen
  • Alter: 12-16 Jahre
  • Termin: mittwochs 16:10 – 17:50
  • Für alle drei Gruppenpsychotherapien gilt:
  • Eltern- Familien- und Geschwistergespräche: in der Regel dreimal pro Quartal
  • Methoden: Die Gruppenpsychotherapien kombinieren Systemische Therapie und Verhaltenstherapie mit Ego-State- und Körperpsychotherapie
  • Kostenübernahme: Die Kosten für die Gruppentherapien werden in der Regel von den gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen übernommen.
  • Voraussetzung für die ambulante Psychotherapie in unserer Praxis ist eine vorhandene Tagesstruktur (Schule, Ausbildung, Praktikum, FSJ) und Drogenabstinenz. Bei vollständigem Schulabsentismus, d.h. wenn eine Jugendliche keiner regelmäßigen Tätigkeit mehr nachgeht) ist eine stationäre Behandlung in einer Klinik oder ambulante/stationäre Jugendhilfe indiziert.

Warum Gruppenpsychotherapie?

Eine Gruppenpsychotherapie bietet den Jugendlichen im Vergleich zu einer Einzeltherapie den Vorteil des Austausches und des Kontakts untereinander in einem geschützten Rahmen. Dadurch lernen sie voneinander, entwickeln zusammen Lösungsideen für die sog. „Probleme“, erfahren Solidarität untereinander und werden so in Ihren Kompetenzen und ihrem Selbstbewusstsein gestärkt. Gunther Schmidt bezeichnet Gruppentherapie zu Recht als „Kompetenztreibhaus“.

Was wird in der Gruppenpsychotherapie für gute Beziehungen gemacht?

Vorrangig werden Themen, die von den Jugendlichen kommen, bearbeitet.

Das systemische Leitthema der Gruppentpsychoherapie und der Elterngespräche ist das Konzept der komplementären Entwicklungsaufgaben von Jugendlichen und Eltern von Wilhelm Rotthaus. Die wichtigste Entwicklungsaufgabe für Jugendliche ist die Intensivierung der Beziehungen zu Gleichaltrigen als Voraussetzung für eine gelingende Autonomieentwicklung. Parallel dazu sollten die Eltern ihre eigenen Entwicklungsaufgaben angehen, denn in einer Familie beeinflusst jeder den anderen, wie bei einem Mobile: Wenn man an einem der Teile zieht, bewegen sich auch alle anderen. Daher finden regelmässig begleitende Eltern-, Familien und Geschwistergespräche statt, in denen mit und über alle Familienmitglieder (nicht nur über die Jugendlichen) gesprochen wird. Der systemische Rahmen der Therapie bedeutet: Zukunfts- und Lösungsorientierung, Kontextabhängigigkeit, Perspektivenvielfalt, Respekt vor der Selbstorganisation jedes Systems und die Verortung der Probleme in den Beziehungen.

Interventionen aus der Ego-State-Therapie haben zum Ziel, die verschiedenen Persönlichkeitsanteile (Ego-State = Ich-Zustand) sichtbar zu machen, in ihren Funktionen zu würdigen, miteinander in Kontakt zu bringen und sie dazu zu bewegen, kooperativer miteinander umzugehenen. Eine dazu passende Frage wäre: Wieviele bin ich und wie verstehen sie sich?

Körperpsychotherapie integriert Körper und Geist, denn diese lassen sich nicht voneinander trennen. Zu Beginn jeder Gruppensitzung werden körpertherapeutische Übungen gemacht, um das Nervensystem zu beruhigen, zu stimulieren oder um aus Blockaden herauszukommen. Dazu zählen Übungen aus dem therapeutischen Yoga, Atem- und Achtsamkeitsübungen, therapeutisches Klopfen und Singen oder Summen (Chanten).

Weitere Informationen zu diesen Therapieformen siehe auch im Menü unter: Psychotherapieformen

Teilnahmevoraussetzungen: Wer kann an den Gruppen teilnehmen?

Die Teilnahme an den Gruppen ist nicht an eine bestimmte Diagnose gebunden. Voraussetzung ist eine vorherige kurze Diagnostik in der Praxis (falls diese nicht schon andernorts erfolgt ist). Ein Erstgespräch kann telefonisch am Empfang vereinbart werden. Der Therapeut klärt im Gespräch mit der Familie, ob eine Gruppentherapie Sinn macht und stellt die Gruppe so zusammen, dass die Jugendlichen von ihrer Persönlichkeit her angemessen zueinanderpassen. Der erste Gruppentermin ist ein Schnuppertermin, nach dem sich die oder der Jugendliche für oder gegen eine Teilnahme an der Gruppe entscheidet.

Im Erstgespräch können auch weitere Fragen geklärt werden und Herr Schneider erläutert, wie die Gruppentermine ablaufen. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die Schule oder Ausbildung regelmäßig ohne nennenswerte Fehlzeiten besucht wird und dass keine Drogen konsumiert werden.

Wer übernimmt die Kosten für die Gruppenpsychotherapie?

Die Gruppenpsychotherapie wird von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt und kann auch in Kombination mit einer Einzeltherapie bei einer anderen Therapeutin im Verfahren Verhaltenstherapie kombiniert werden. Die privaten Krankenkassen zahlen die Gruppentherapie in der Regel. Eine gleichzeitige Behandlung in zwei kinder- und jugendpsychiatrischen Praxen wird von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen. Eine Behandlung bei uns und in einer rein psychotherapeutischen Praxis als Kombination von Einzel- und Gruppentherapie des gleichen Verfahrens hingegen wird bezahlt.

Wie werden die Eltern in die Gruppenpsychotherapie einbezogen?

Eltern- und Familiengespräche sind ein wichtiger Teil der Gruppentherapie und finden in unterschiedlicher Frequenz (je nach Symptomatik von 14tägig bis zweimal/Quartal) statt. Diese Termine werden zusätzlich vereinbart.

Was muss ich tun, um an der Gruppentherapie teilzunehmen?

Bitte setzen Sie sich telefonisch mit der Praxis in Verbindung, um einen Termin bei dem Psychotherapeut auszumachen. Im Termin werden alle Details geklärt. Sollte die Gruppe bis auf weiteres voll sein, können wir Sie auf eine Warteliste nehmen. Leider können wir zu der Länge der Wartezeiten i.d.R. keine Aussagen machen, da wir nicht vorausplanen können, wie lange die Jugendlichen die Gruppe besuchen werden.

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