Systemische Familientherapie
Der Therapeut mit systemischer Haltung glaubt an die Ressourcen der Familie, auf denen aufbauend jedes Familienmitglied seine Stärken und Fähigkeiten entwickeln, aber auch Verhaltensauffälligkeiten zeigen kann. Er schätzt die Eltern als die eigentlichen Experten für ihr Kind und verhält sich neugierig und wohlwollend gegenüber der Familie, ihren Strukturen und Mustern. Der systemische Ansatz lädt die Familie dazu ein, vom Defizit weg auf die Bedeutung der Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern zu schauen. Dabei wird versucht, Schuldzuweisungen an einzelne Familienmitglieder zu widerstehen. Stattdessen soll durch eine anerkennende Haltung Entlastung geschaffen und Motivation für Veränderungen aufgebaut werden. So soll eine vorsichtige Einstimmung auf einen möglichst positiven Wandel geschaffen werden, hin zu einer Lösung, an der möglichst alle Familienmitglieder mitwirken können und die im optimalen Fall zu einer Verbesserung für jeden einzelnen führen kann.
Aus der Vielzahl der zum Einsatz kommenden systemtherapeutischen Techniken seien hier nur einige Beispiele genannt: Familienskulptur, Familienbrett, Fragetechniken wir Reihums und zirkuläre Fragen, Umbewertung und neue Sinngebung (Reframings), die Herausarbeitung der verschiedener Anteile der Persönlichkeit (Parts Party), Stammbaum- oder Genogrammarbeit, Familienkonferenz.
Elternarbeit
Als zentraler Bestandteil unserer Behandlung liegt uns eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern am Herzen. Hierzu gehört Elternberatung bei Fragen zum Umgang mit Verhaltensweisen Ihres Kindes, zu Leistungsanforderungen, schulischen Fragen, Konfliktsituationen in der Familie und allen anderen Fragen, die Ihnen als Eltern am Herzen liegen mögen. Der Übergang zur Erziehungsberatung ist fließend. Ein weiterer wichtiger Fragenkomplex kann sich um das Thema Trennung der Eltern drehen. Gerne beziehen wir bei Bedarf auch Großeltern oder andere Familienmitglieder in die Gespräche mit ein.